Inflations-/
Kaufkraftrechner

Inflation kann man vereinfacht als den Anstieg des Preisniveaus in einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum bezeichnen. In einfachen Worten bedeutet das, dass euer erspartes Geld auf Kaufkraft verliert bzw. mit der Zeit weniger wert wird. Die Folge ist, dass ihr mit der gleichen Menge an Geld weniger Produkte oder Dienstleistungen kaufen könnt, weil die Preise steigen. Die Ursachen für eine hohe Inflationsrate können vielschichtig sein. In vielen Fällen lässt sie sich auf eine schwankende Nachfrage nach bestimmten Gütern und Dienstleistungen oder auf eine sich ausweitende Geldmenge durch die Zentralbanken zurückführen.

Die Inflationsrate wird über die so genannten Preisindizes ermittelt. Diese messen, wie sich die Preise bestimmter Waren oder Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben. Einer der bekanntesten Preisindizes ist der Verbraucherpreisindex, der als Grundlage einen Warenkorb bildet, bestehend beispielsweise aus Kinokarten, dem Preis einer Pizza oder Klopapier.

Jetzt liegt die Vermutung nahe, dass selbst Inflationsraten von beispielsweise 5% eigentlich nicht so schwer ins Gewicht fallen. Wenn meine Pizza jetzt 10€ kostet und im darauffolgenden Jahr 10,50 €, ist das doch nicht weltbewegend, oder? Und genau diesem Trugschluss fallen die meisten Menschen zum Opfer, wenn sie versuchen die Auswirkungen der Inflation auf ihr Vermögen abzuschätzen.

Die wahren Auswirkungen werden einem klarer, wenn man sich einen langen Zeitraum und ein höheres Kapital, auf die sich die Inflation auswirkt, anschaut – beispielsweise wenn man als Sparer für sein Alter vorsorgen möchte. Gehen wir davon aus, dass ihr euch einen Betrag von 10.000€ hart angespart habt und wir eine Inflationsrate von nur 2,2% haben. Nach 25 Jahren habt ihr durch die Inflation nur noch eine Kaufkraft von 5.804 € übrig, sprich ihr habt mehr als 40% Prozent eurer Kaufkraft verloren. Noch gravierender wird der Kaufkraftverlust deutlich, wenn wir von der aktuellen Inflationsrate von 5,2% ausgehen. Bei ursprünglich angesparten 10.000€ bleiben euch in dem Fall nur noch 2.816€ übrig. Ihr habt mehr als 70% eurer Kaufkraft verloren.

Damit ihr verschiedene Szenarien selber durchspielen könnt, um ein besseres Gefühl für die Auswirkungen der Inflation zu bekommen, haben wir euch mit unserem Inflationsrechner ein einfaches und übersichtliches Tool gebaut. In dem folgenden Video erklären wir euch die Bedienung und die Funktionsweise nochmal ausführlich.

Früher konnte man sein Geld einfach auf ein Sparbuch legen und hatte durch die Zinsen der Bank einen sicheren und langfristigen Schutz vor Inflation, da die Zinsen auf das Guthaben deutlich höher waren, als die aktuelle Inflationsrate. Das ist heutzutage nicht mehr der Fall, da die Banken extrem niedrige Zinsen für euer Guthaben anbieten und teilweise ab einem bestimmten Kapital sogar Strafzinsen fällig werden, sprich ihr bezahlt Geld dafür, damit ihr euer Geld einer Bank anvertraut.

Damit bleibt euch heutzutage nur noch die Möglichkeit, euer Erspartes langfristig anzulegen, beispielsweise in Aktien, Immobilien oder ETFs - in der Hoffnung, dass die Rendite eurer Anlage die Inflationsrate outperformt. Welche Anlageformen für eine Langfristige Wertanlage am sinnvollsten ist, kann man pauschal nicht beantworten und ist sehr individuell. Grundsätzlich gelten beispielsweise ETFs als vergleichsweise sichere Geldanlage mit einer über einen langen Zeitraum stabilen Rendite von ca. 4%-10%. Wie sich euer Vermögen in diesem Fall über einen langfristigen Zeitraum entwickelt, könnt ihr euch in unserem ETF-Sparplanrechner ganz einfach anschauen und auch hier verschiedene Szenarien durchspielen.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Inflation ein extrem relevantes Thema ist, wenn es darum geht, den langfristigen Aufbau von Vermögen zu planen. Dabei gilt es natürlich zu beachten, dass zukünftige Inflationsraten extrem schwer vorherzusehen sind, trotzdem sollten alle Sparer ein Bewusstsein für die Auswirkungen der Inflation haben.